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     Mittelalter-Wege

Eine Runde auf historischem Boden
Wir folgen dem Mönchsweg und der Via Scandinavica.
Charakteristik:
Art: flacher Rundkurs
Beschaffenheit: Asphalt (80%),
Wege: öffentliche Straße, Radwege (50%), Feldwege
Länge: 18,4 Kilometer

Beschreibung:

ViaSandinavia_Moenschweg_Bayeux

Parken kann man am besten am Strand von Puttgarden (Puttgarden Strandparkplatz, Am Belt 1001, GPS-Koordinaten: 54.503760, 11.217196 ). Von dort sind es nur ca. 450 Meter bis zum Fährhafen, unserem eigentlichen Startpunkt.

Wir starten also am Fährhafen Puttgarden. Hier treffen sich die beiden mittelalterlichen Reiserouten “Via Scandinavica” und “Mönchsweg”.

Beide führten Pilger und Mönche im Mittelalter nach Süden bzw. Norden und verbanden so Skandinavien mit Mitteleuropa.
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An unserem Startpunkt steht symbolisch dafür eine hölzerne Mönchsstatue. Dort beginnt dann auch der Mönchsweg, den die Pilger nahmen nachdem Sie aus Skandinavien übergesetzt hatten.
Zuerst nutzen wir nun den Mönchsweg, der heute ein ausgewiesener Radweg und insgesamt über 530 Kilometer lang ist.

Wir laufen nach Süden (Fährhafen zur Linken). Wir müssen hier die öffentliche Straße nutzen, da der gesamte Fährhafen eingezäunt ist und wir so nicht auf den Radweg kommen.
Nach ca. 1 Kilometer treffen wir auf eine Gruppe von Riesen. Es sind alles Piraten, die hier um ein Hotel herumstehen.
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Ziemlich eindrucksvoll die großen Kerle, aber harmlos, da versteinert (oder verplastikt?). Auf jeden Fall verhalten sie sich ruhig und lassen uns stumm passieren.

Hier biegen wir rechts ab und sind nun auf dem Mönchsweg – Radweg, der uns nach Puttgarden führt.

Im Ort ist der Radweg dann ein breiter, roter Bürgersteig dem wir durch den Ort folgen.


Einstiegspunkt Puttgarden: An der Ecke Dorfstraße – Strandweg  (Puttgarden, Dorfstr. 24, GPS Koordinaten: 54.496747, 11.213406 )


Nachdem wir einmal die Straßenseite gewechselt haben nehmen wir die nächste Straße links in Richtung Marienleuchte. Wieder laufen wir ein kurzes Stück am Straßenrand entlang und unter der B207 hindurch. Nun geht es links um die Kurve und dann zweigt rechts ein geteerter Feldweg ab.
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Jetzt sind wir erst mal raus aus dem Fährhafentrubel und folgen dem Weg. Halblinks sehen wir Marienleuchte, geradeaus den Deich und dahinter das Meer. Der Weg führt uns an Marienleuchte vorbei und in einer rechts / links Kurvenkombination zum Deich.

Wir biegen rechts ab und laufen nun eine ganze Weile hinter dem Deich entlang.
Rechts sehen wir die obligatorischen Windräder und weiten Felder.

Ein sehr ruhiger Wegabschnitt nach dem hochtechnisierten und verkehrsreichen Fährhafen. Nach etwas mehr als einem Kilometer kommen wir an einen Weg (links) der auf den Deich führt. Wer Lust hat kann kurz hochlaufen und sich einen schönen Blick über die Ostsee gönnen.

Wir laufen jetzt weg vom Deich Richtung Presen (rechts). Viel ist davon nicht zu sehen, da es gut zwischen Hecken versteckt ist.

Im Ort nehmen wir die erste Abzweigung rechts und kommen dann an den Soll und damit auch schon wieder aus dem Ort hinaus.


Einstiegspunkt Presen: Am Soll (Presen, GPS Koordinaten: 54.476888, 11.238248 )


Ein freundliches Willkommensschild begrüßt bzw, verabschiedet uns. Ausserdem weist eine hölzerne Tafel darauf hin das Presen 1994 das schönste Dorf Fehmarns war.
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Wir biegen links ab und nehmen die Straße aus dem Ort hinaus Richtung Klausdorf. Wir passieren einen der bunt bemalten Versorgungshäusschen der ZVO.

Es geht zuerst etwas runter und dann hoch, d.h. hier haben wir tatsächlich mal wieder einen kleinen Hügel.

Noch vor der Kuppe biegen wir rechts ab Richtung Bannersdorf.
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Hier laufen wir an einer der Grenzmauern entlang, die früher und auch heute noch die Grenzen von Feldern und Besitzungen markieren.

Ob dieser Steinwall schon zu Zeiten der Mönche hier stand ist nicht bekannt. Allerdings zeugt der üppige Bewuchs und die schon recht ansehnlichen Bäume zumindest von vielen Jahrzehnten.

Bannersdorf zeigt sich fast wie eine alte Festung, allerdings mit einen Wall aus Hecken und Bäumen.

Das “Eingangstor” ist aber unbewacht und offen. Wir passieren es unbehelligt, laufen die Middeldor-Straße bis zum Ende.

Der Radweg “Mönchsweg” biegt hier links ab.

P1020831_klWir aber nehmen den rechten Weg.

Das haben sicher auch die Mönche meist getan, denn der Weg führt uns zur  St. Johannis Kirche.

Dies war sicher ein wichtiger Haltepunkt für die Mönche bevor man sich dann zu den scandinavischen Ländern einschiffte oder weiter nach Süden aufmachte.

Die Kirche hat einen eindrucksvollen separaten hölzernen Glockenturm. Ein ähnlicher Glockenturm steht auch bei der Kirche in Landkirchen.


Einstiegspunkt Bannersdorf: An der Kirche (Bannersdorf, Bürgermeister-Scheffler-Straße 14 GPS Koordinaten:54.469841, 11.216922 )


Wir lassen die Kirche hinter uns und folgen der Straße aus dem Ort hinaus. Damit lassen wir auch den Mönchsweg hinter uns. Jetzt ist es nur knapp einen Kilometer bis zur Via Scandinavica.

Nach ein paar hundert Metern gilt es erst mal die K49 zu überqueren. Wir kreuzen hier auch den Radweg der von Puttgarden nach Burg führt. Geradeaus stellt sich mit der B207 gleich das nächste Hindernis in den Weg. Eine breite Brücke lässt uns dies aber leicht überwinden.

Auf der anderen Seite treffen wir sofort auf die Via Scandinavica, die hier parallel zur B207 nach Norden führt. Wir laufen auf den Feldweg (rechts), der hoffentlich gemäht ist.
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Wir merken schnell das diese Routen heute nur noch selten gegangen werden. Nach ca. einem Kilometer biegt der Weg nach links ab.

Bis dahin war er bei unserem Lauf noch gemäht, dann mussten wir aber durch das hohe Gras laufen und haben uns ein paar nasse Füße geholt.

Es ist aber nur ein kurzes Stück gewesen bis wir wieder auf eine Straße gestoßen sind.
P1020847_klHier steht dann auch ein Stein mit der eingravierten Jakobsmuschel, die überall genutzt wird um Jakobswege zu markieren.

Die Straße führt nach Todendorf (links ab).
Direkt am Ortsschild geht es dann nach rechts auf einen weitere Feldweg, dem wir um den Ort herum folgen und uns ggf. noch mal nassen Füße holen.

Zuerst geht es geradeaus, dann nach links, dann nach rechts und wieder nach links. Wir kommen am nördlichen Ortsausgang von Todendorf heraus.

Wer will kann natürlich auch einfach durch den Ort laufen und nimmt dann mitten im Ort die rechte Abzweigung.


Einstiegspunkt Todendorf: Am nördlichen Ortsausgang (Todendorf, GPS Koordinaten: 54.485341, 11.189590 )


Nun laufen wir rechts aus dem Ort hinaus Richtung Gamendorf und folgen der Straße bis zum nächsten Abzweig, der nach rechts geht. Den nehmen wir und laufen dann mit einem kleinen Schlenker immer nach Norden.
Nach ca. einem Kilometer kommen wir nach Johannisberg und stoßen auf die Verbindungsstraße Gamendorf – Puttgarden und den parallel verlaufenden Radweg. Ein paar Meter laufen wir auf dem Radweg nach links und biegen dann nach rechts ab. Auch hier verläuft ein Radweg Richtung Norden, den wir bis zur nächsten Abzweigung nehmen.

Nun geht es nach rechts und damit auf Puttgarden zu.
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Auf halbem Weg nach Puttgarden treffen wir auf die Gedenkstätte für die “Peter und Paul Kapelle”, die (wahrscheinlich) an diesem Platz gestanden hat.

Heute ist das Meer von diesem Punkt nur schwer als schmaler Streifen im Norden zu sehen. Zur Zeit der Via Scandinavica verlief hier allerdings der Strand. Das Meer und der Strand waren damals wichtige Orientierungspunkte denen man folgte.

Wir verlassen die Gedenkstätte und folgen dem Weg nach Puttgarden.
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Wie die Mönche laufen wir parallel zur Küstenlinie und erreichen nach gut einem Kilometer Puttgarden.
Im Ort folgen wir der Straße bis zum Ende und biegen dann links ab.

Diese Straße führt uns nun zum Strand und an den Parkplatz.
Zum hölzernen Mönch sind es nun nur noch ca. 450 Meter Richtung Fährhafen (rechts).
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Wir haben 18,4 Kilometer auf historischen Routen hinter uns und auch einiges an Geschichte erlaufen.

Hier unser Streckenverlauf mit GPS-Daten zum Download:

GPSies - Mönchsweg - Via Scandinavica