Home » Laufen: Marzipan statt Gel

Läufern und anderen Ausdauersportlern stellt sich insbesondere bei langen Läufen und Wettkämpfen immer wieder die Frage „Was muss und kann ich zu mir nehmen?“.

Da hält die Industrie natürlich eine große Anzahl von Produkten bereit, die alle mehr oder weniger großen Erfolg versprechen. Meist läuft es auf ein Kohlehydrat-Gel hinaus, das man in mundgerechten Portionen mitführen und einnehmen kann. Immer wieder ist die Verträglichkeit dieser Gels ein offener Punkt. Natürlich will man im Wettkampf (und auch sonst) eine negative Reaktion des Magens auf das Gel vermeiden, sollte es also vorher im Training testen. Also probiert und kauft man sich zuerst mal durch einige Gels durch bis man das optimale Produkt gefunden hat. Und zumindest die Industrie ist begeistert.

Was genau drin ist in dem Gel weiß man meist nicht wirklich. Klar allerlei Kleinstgedrucktes ist zu lesen, aber oft leider nicht zu verstehen. Vielleicht ist unser Magen da ja cleverer als wir, wenn er das Gel dann doch nicht bei sich behalten will. So wirklich natürlich hören sich die Zutaten ja auch nicht an.

Aber wieso überhaupt ein (gekauftest) Gel?

Grundsätzlich will man während des Laufs die sich entleerenden Kohlehydartspeicher wieder auffüllen oder zumindest durch Zufuhr von Kohlehydarten entlasten. Das erhält die Leistungsfähigkeit auch über eine längere Belastungsdauer.

Neben den Kohlehydraten möchte man den Salzverlust kompensieren und vielleicht ist man auch an einem Koffein-Push interessiert.

Alles das bieten die käuflichen Gels. Da sind verschiedene Zuckerarten (Kohlehydrate) gemischt um die Aufnahmewirkmechanismen optimal anzusprechen. Ausserdem ist Salz zugegeben und Koffein für einen zusätzlichen Kick.

Alles das bietet aber auch Marzipan oder kann es bieten, wenn man es selber macht. Man muss einfach zu unserem „Rezept: Marzipan“ die noch fehlenden Zutaten geben und schon hat man einen guten Gelersatz. Im Prinzip fehlen nur Salz und Koffein.

Beim Salz gibt jeder einfach soviel dazu wie er möchte und wie ihm schmeckt.Marzipan_Rohmasse

Ob man Koffein zugeben möchte muss und kann man selbst entscheiden. So könnte man einfach das Rosenwasser durch Kaffee oder Mate-Tee ersetzen.

Der Honig in unserem Marzipan liefert verschiedene Zuckersorten, dazu Enzyme und alles was Honig so wertvoll macht. Die Mandeln liefern u.a. Fett und geben zusätzliche Power.

Ob man Marzipan verträgt lässt sich sehr einfach testen, insbesondere in der Weihnachtszeit gibt es dazu fast überall Gelegenheiten.

Den selbst hergestellten Marzipan packt man einfach in eine kleine Tüte und bricht sich mundgerechte Stücke beim Lauf davon ab. Alternativ kann man sich aber auch passende Kugeln rollen. Und schließlich könnte man es auch von der Konsistenz gelartig zubereiten.

Idealerweise schluckt man das Stück nicht sofort, sondern schiebt es in die Backentasche und läßt die Mundchemie schon mal einen Teil der Kohlehydrate aufnehmen. Dafür ist unser Speichel u.a. gemacht.

Übrigens kostet der selbst hergestellte Marzipan nur ein Bruchteil eines Industrie-Gels, aber das ist sicher nur ein angenehmer Nebeneffekt.

Versucht es einfach mal mit gekauftem Marzipan oder besser, mit Eurem individuellen „Rezept: Marzipan“